Siegmund von Hausegger

österreichischer Komponist und Dirigent; Direktor der Akademie der Tonkunst in München 1920-1934; ständiger Dirigent der Münchner Philharmoniker 1920-1938; u. a. Interpret von Werken von Richard Wagner, Franz Liszt und Anton Bruckner; Kompositionen u. a.: "Natursymphonie" (Oper); auch Musikpädagoge

* 16. August 1872 Graz

† 10. Oktober 1948 München (Deutschland)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 48/1948

vom 15. November 1948

Wirken

Siegmund Edler von Hausegger wurde am 16. August 1872 in Graz als Sohn des zu seiner Zeit bekannten Musikästheten Friedrich Edler von Hausegger geboren. Er war Schüler E. W. Degners und studierte außerdem 10 Semester an der Universität.

Als Komponist trat v. H. zunächst mit zwei Opern vor die Öffentlichkeit: "Helfrid" (Graz 1890) und "Zinnober", ein Studentenstück nach Hoffmanns "Klein Zaches" (1898). Diesem folgte die 1899 unter seiner Leitung durch das Kaim-Orchester aufgeführte "Dionysische Phantasie", ein Werk, das stark von Richard Strauss beeinflußt war, 1900 die sinfonische Dichtung "Barbarossa" und 1904 "Wieland der Schmied". Außer einigen Männerchören und gemischten Chören mit Orchester ("Stimme des Abends", "Sonnenaufgang", "Schnitterlied", "Weihe der Nacht"), ferner einer Bearbeitung von ...